Gewalt gegen Kommunalpolitiker ist ein Problem. Anders als wir Bundestags- oder Landtagsabgeordnete bewegen sich Kommunalpolitiker nicht in geschützten Räumen. Und in der Kommunalpolitik überschneiden sich die Rollen als Amtsträger und als Privatperson durch die alltägliche Nähe zu den vertretenen Bürgern und zum politischen Gegner natürlich auch viel stärker.
Dem Schleswiger Parteifreund Bent Lund, der frisch in den Kreistag von Schleswig-Flensburg gewählt worden war, wurde jetzt offenbar zum Verhängnis, dass er von einem dort vertretenen irakischen Clan ins Visier genommen wurde. Die genauen Hintergründe sind noch unklar, aber sein Fraktionsvorsitzender berichtet, dass eine Gruppe aus diesem Clan zunächst versucht hatte, ihn mittels eines SUV auf seinem Motorrad von der Straße zu drängen und ihn danach vor seiner Haustür erst mit Pfefferspray besprühte und dann auf ihn einstach. Sein dabei anwesender 16jähriger Sohn soll auch mit dem Tode bedroht worden sein.
Der irakische Haupttäter sitzt in Untersuchungshaft und man müsste meinen, dass diese Umstände eigentlich schon für eine bundesweite Medienberichterstattung ausreichen sollten. Aber irgendwie tut sich da nicht viel.
Dem Kollegen Bent Lund und seinem Sohn wünsche ich schnelle und vollständige Genesung an Leib und Seele und ich hoffe auf eine harte Reaktion des Rechtsstaates auf diese lebensgefährliche Attacke.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/afd-abgeordneter-sh