Ein Aspekt, der häufig unterschätzt wird, wenn es um Politik geht, ist, dass hinter vielen, wahrscheinlich sogar den meisten, politischen Entscheidungen und Ambitionen weniger das Wohl der vertretenen Menschen, als vielmehr das der handelnden Personen steckt. Dabei ist die offene Korruption, also die direkte Geldzahlung, eher die Ausnahme. Vielmehr geht es vielen Politikern darum, durch geschicktes Agieren für sich ein möglichst anstrengungsfreies und luxuriöses Leben auch nach der Politik sicherzustellen.
Die einen fördern Branchen, Konzerne oder Organisationen, in denen sie dann später gutbezahlt unterkommen, die anderen halten auch bei den größten Fehlleistungen an ihren Regierungsämtern fest, um in den Genuss einer üppigen staatlichen Pension zu kommen. Bei SPD und Linken, ganz besonders auffällig aber bei den Grünen, bilden die Spitzenpolitiker ja eine Riege von Menschen, die fast alle jenseits der Politik mangels Bildung, Ausbildung, Intelligenz und Leistungsvermögen keine Chance hätten, gehaltsmäßig über die Mittelschicht hinauszukommen. Die Berliner Zeitung analysiert in einem sehr interessanten Artikel, warum Franziska Giffey gerade so vehement dafür kämpft, dass die SPD mit ihr an der Spitze in Berlin an der Regierung bleibt.
Denn wenn es zu Schwarz-Grün kommt, dann erwirbt sie keinerlei Pensionsanspruch. Als Bundesministerin fehlen ihr ein paar Monate und Regierende Bürgermeisterin bzw. Senatorin müsste sie auch vier Jahre gewesen sein, um dann aber mit 55 Jahren schon abschlagsfrei ein sehr hohes Ruhegehalt zu bekommen. Zwar könnte der neue Senat noch entscheiden, ihre Zeit als Bundesministerin anzurechnen, aber warum sollte das ein CDU-Bürgermeister tun? Schließlich musste die Wahl, die sie zur kurzzeitigen Berliner Regierungsschefin machte, wegen Unregelmäßigkeiten wiederholt werden. Klar ist, dass Giffey aufgrund dieser Situation wohl jede Kröte seitens der Grünen und Linken schlucken wird, um ihre Koalition weiterzuführen.