Gestrandet in Israel

Seit dem terroristischen Angriff der Hamas ist Israel im Ausnahmezustand, auch für Deutsche, die sich gerade dort aufhalten.

Während die österreichische Regierung schnell und unbürokratisch reagierte und sogar Transportflugzeuge des österreichischen Bundesheeres zum Einsatz bringt, um ihre Staatsbürger nach Zypern zu evakuieren, brauchte die deutsche Bundesregierung offenbar erst noch Bedenkzeit, bis sie sich überhaupt einmal rührte.

Inzwischen wurden Evakuierungsflüge mit gecharterten Lufthansaflügen angekündigt. Doch die Realität sieht leider wenig hoffnungsvoll aus:

Wie mir von einem persönlich bekannten Ehepaar berichtet wurde, dessen Tochter sich gerade in Tel Aviv aufhält und verzweifelt versucht, aus Israel rauszukommen, müssen sich deutsche Bundesbürger für die Evakuierung beim Auswärtigen Amt in die sogenannte Krisenvorsorgeliste (ELEFAND) eintragen. Eine Garantie, damit zügig aus dem Land gebracht zu werden, ist dies jedoch nicht. Vielmehr ist es so, dass zusätzlich für einen der gecharterten Lufthansaflüge eine Buchung per Telefon erfolgen muss, auch um die 300 Euro Eigenanteil (!) zu bezahlen.

Nicht nur, dass die dafür zur Verfügung gestellte Hotline über Stunden nicht erreichbar ist – wiederholt bricht die Verbindung beim Eingeben der Kreditkartendaten einfach ab – und das Spiel beginnt von vorne.

Die Verzweiflung der Betroffenen und ihrer Angehörigen, die zuhause um die sichere Rückkehr ihrer Kinder, Familien und Freunde bangen, ist kaum vorstellbar. Und dies vor dem Hintergrund, dass die Hamas für den morgigen Freitag mit ihrem Appell zur Mobilisierung der arabischen und muslimischen Welt zum “Al-Aksa-Flut-Freitag” mehr als deutlich gemacht hat, dass sie die Kämpfe intensivieren will.

Es ist für mich völlig unverständlich, dass die Bundesregierung hier nicht alle verfügbaren Mittel und Wege nutzt, um die deutschen Bürger in Israel sofort und sicher außer Landes zu bringen.

Holt endlich unsere Leute heim!